Der Buddhismus und die Ethik

Der Buddhismus und die Ethik

Der Buddhismus und die Ethik

Der Buddhismus ist nach dem Christentum, Islam und dem Hinduismus die viertgrößte Religion der Erde und hat weltweit zwischen 200 und 500 Millionen gläubige Anhänger. Ihren Ursprung hat sie in Indien und ist am weitesten in Süd- und Ostasien verbreitet. Die Buddhisten berufen sich bei ihrem Glauben auf Siddhartha Gautama, der als historischer Buddha, das soviel wie „Erwachter“ bedeutet, betitelt wird. Das Ziel der buddhistischen Praxis liegt in der Überwindung des leidhaften Daseins durch Befolgung der Lehren des historischen Buddhas und grenzt sich dabei vom asketischen Hedonismus ab.

 

Die Buddhistische Ethik

Unter diesem Begriff werden die sittlichen und moralischen Leitlinien auf dem Weg zur Erlösung, das Nirwana, zusammengefasst. Die Ethik des Buddhismus versteht sich als praktische Anleitung zum Leben, dessen höchstes Ziel die Erlösung ist. Die Grundlage der buddhistischen Lehre und Ethik sind die vier edlen Wahrheiten mit dem edlen achtfachen Pfad, die den Weg zur Befreiung vom Leiden vorgeben. Unter dem Begriff der „dreifachen Übung“ werden die übergeordneten Bereiche, Sittlichkeit (Sila), Sammlung (Samadhi), und Weisheit (Panna) zusammengefasst. Weitere Übungsbereiche sind die Freigebigkeit (Dana) und liebevolle Güte (Metta), die unter dem Stichwort „Paramita“ zusammengefasst sind.

Die vier edlen Wahrheiten

Die vier edlen Wahrheiten bilden die Grundlage des buddhistischen Lehre und gehen auf Buddha Siddhartha Gautamas erste Lehrrede in Sarnath zurück; sie lauten wie folgt:

(1) Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.

(2) Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.

(3) Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.

(4) Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

Der achtfache Pfad ist die letzte der vier edlen Wahrheiten und ist als eine Anleitung zum Finden des Nirwanas zu verstehen, der sich aus acht Teilen bzw. Gliedern zusammensetzt.

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